Die Schlammschlacht um die Fallout-Marke und das sich in Entwicklung befindende MMO Fallout Online geht in die nächste Runde, denn Interplay reagierte nun auf die aktuellsten Vorwürfe, die Bethesda im laufenden Rechtsstreit aufgeführt hat.
So sei es den Entwicklern nämlich nur erlaubt worden, den Namen Fallout zu nutzen, allerdings keine damit im Zusammenhang stehende Materialien, wie etwa der Vault Boy, das Fallout-Logo oder bekannte Objekte und Charaktere.
- Schon gesehen?
Gamasutra.com hat nun neue Dokumente aus dem Rechtsstreit erhalten, die Interplay dem Gericht am 7. Januar vorgelegt hat. „Nach Bethesdas Interpretation müsse Interplay ein MMOG mit dem Namen Fallout entwickeln und veröffentlichen, welches aber nicht im Zusammenhang mit der Fallout-Marke steht.“
Das sei nicht nur „absurd“, sondern durch den vereinbarten Vertrag sogar verboten. So habe man die Lizenz und Rechte bekommen, um die Marke im Zusammenhang mit einem Fallout MMOG zu nutzen und für nichts anderes.
In den Abkommen zwischen den beiden Unternehmen fällt immer wieder der Begriff „Fallout-branded MMOG“, der offenbar nicht genauer definiert wurde. Laut Bethesda dürfe Interplay nur den Namen verwenden, Materialien aus dem uns bekannten Fallout-Universum hingegen nicht. Die Entwickler sehen das natürlich anders.
Würde man die Marke Fallout von den Charakteren und anderen bekannten Materialien trennen, verweigere man dem Studio „den fundamentalen Vorteil der Nutzung dieser Marke.“ Die aktuellsten Vorwürfe seien unbegründet und man würde dem Gericht gerne zeigen, was unter einem „Fallout-branded MMOG“ zu verstehen sei.
Nein... das wäre, als würde man eine Pizza Salami bestellen und einen Karton kriegen, auf dem zwar eine Pizza Salami abgebildet ist, allerdings ein Double Cheesburger drin steckt...... so... :P
Solch ein Spiel würde in sämtlichen Tests wohl ziemlich zerrissen werden und eine weitere Entwicklung somit sinnlos.
Kosten liegen also nur bei Interplay, für eine wertlose Lizenz.
Diese Diskussion hatten wir schon im letzten Artikel über den Rechtsstreit zwischen Interplay und Bethesda. Die Namenslizenz ist nicht wertlos. Wenn man nur eine MMO-Portation der bekannten Reihe machen will, dann ist die Lizenz nichts wert. Sobald man aber den Handlungsort in ein anderes Land als die USA verschiebt, besser noch auf einen anderen Kontinent, fallen automatisch diverse Elemente weg bzw. man sie variieren.
Supermutanten wird es außerhalb von den ehemaligen USA wohl eher nicht geben, auch wenn sie interessant für das MMO gewesen wären. Die Ghuls sind da schon schwieriger, aber Mutationen gäbe es nach einem Fallout überall auf der Welt, also keine Exklusivität für die Falloutreihe, man müsste nur den Namen ändern. Der Vaultboy war nach der Story eher eine Erfindung der amerikanischen Bunker. Die Powerrüstung... schon problematischer. Ein anderer Name würde da schon reichen, da das Prinzip eines Exoskelets mit Servomotoren für den militärischen Gebrauch keine Erfindung der Falloutreihe ist, sondern auch real daran geforscht wird. Bunker gäbe es überall auf der Welt, man darf sie dann nur nicht Vault nennen.
Bei der Spielmechanik ist die Sache als einziges wirklich schwierig, denn die ist recht speziell für die Reihe. Glücklicherweise ist die klassische Falloutmechanik nicht unbedingt MMO-geeignet und würde sowieso abgewandelt werden müssen. Da sich 90% der Mechaniken aller Spiele ohnehin ähneln, wäre ein Gerichtsverfahren deswegen recht unsicher.
Habe ich noch wichtige Fallout-Elemente vergessen?
Solch ein Spiel würde in sämtlichen Tests wohl ziemlich zerrissen werden und eine weitere Entwicklung somit sinnlos.
Kosten liegen also nur bei Interplay, für eine wertlose Lizenz.
Und "Fallout-branded" ist wirklich ein schwammiger Begriff, da kann man viel rein interpretieren.
Sowohl das dort die Lizenzrechte für Rassen, Orte, Waffen etc. eingeschlossen sind oder aber dass man einfach nur den Namen nutzen darf.
Für Interplay wird er sehr schwer zu beweisen, dass sie sämtliche Rechte damit eingeschlossen haben.
Daher kann man wohl vermuten dass Interplay sich die restlichen Lizenzen noch zusätzlich von Bethesda kaufen werden muss.
Da dies aber mit hohen Kosten verbunden sein wird und das MMO sicherlich noch nicht so weit entwickelt ist, kann man wohl davon ausgehen dass wir kein Fallout MMO in nächster Zukunft zu erwarten hat, da das Projekt sicherlich gecancelt wird.
geht das spielzeug kaputt :-(