Amüsant, aber enttäuschend. So würde ich denen, die nicht länger auf das Fazit warten können, "Suicide Squad" beschreiben. Aber nicht 'enttäuschend' im Sinne einer liebgewonnen Kindheitserinnerung, die durch ein Hollywood-Reboot verschandelt wurde und auch nicht in einem Rahmen, wo man sein Geld an der Kinokasse zurückverlangt. Nein, der negative Aspekt dieses Films bezieht sich in erster Linie auf verschwendetes Potenzial. Davon hatte dieser Superheldenstreifen nämlich mehr als genug. Viel angefangen hat man damit jedoch nicht …
Suicide Squad - Exklusiver Clip: War das jetzt zum Anheizen gedacht?3 weitere VideosDas reinste Himmelfahrtskommando
Der kleine, dreckige Bruder des "DC Extended Universe" hat schon heiße Diskussionen angeregt, da war noch gar kein Trailer zu sehen und es gab lediglich Gerüchte, die hier und dort in Umlauf gebracht worden sind. Später fixierten sich viele auf die Neuinterpretation des Jokers – ohne von ihm wirklich viel gesehen zu haben. Und nachdem die ersten Kritiken aus Übersee eingetroffen sind, gab es sowieso kein Halten mehr. Der Erfolg ist damit fast schon gesichert, ob gerechtfertigt oder nicht; denn jeder will wissen, was nun an den Meinungen der plappernden Netzgemeinschaft dran ist.
Die Wahrheit ist weder tief deprimierend noch himmelhoch jauchzend. "Suicide Squad" ist einfach nur eine rasante Action-Komödie, die mit dem gleichen Problemen zu kämpfen hat wie schon "Batman V Superman" vor ihr. DC will Marvel endlich einholen und es ihnen gleichtun. Doch will man nicht genauso lange warten, bis man endlich völlig frei drehen kann. Alles muss schnell erreicht werden und dann in einem bombastischen Feuerwerk zum Finale marschieren. Das steht im starken Kontrast mit der Idee dieses Films an sich und wie er sich in der ersten Hälfte präsentiert.
Trotz abgedrehter Charaktere wie El Diablo (Jay Hernandez), der das reinste Flammeninferno auslösen kann, liegt der Fokus nämlich auf weitaus bodenständigeren Figuren wie Deadshot (Will Smith) und Harley Quinn (Margot Robbie). Das die zwei alles andere als normal sind, ist uns auch bewusst. Doch sie sind menschlicher und weniger fantastisch als viele andere Figuren, an die man die breite Kinomasse erst vorsichtig heranführen sollte.
- Schon gesehen?
Entsprechend werden die beiden auch mit viel Screentime versehen. Cool in Szene gesetzt wird jedoch das ganze Pack. Und gerade diese Einführung, das Vorstellen der Protagonisten und das Wechselspiel zwischen ihren Persönlichkeiten macht ungeheuer Spaß. Würde man es ruhig angehen und ihnen einen entsprechenden Gegner geben (Terroristen, menschliche Schurken, oder auch eine dreckige Bombe wie in "Assault on Arkham") – wer weiß? Vielleicht wäre diese Comicverfilmung der Blockbusterhit des Sommers geworden.
Suicide SquadDoch wie immer muss man es direkt übertreiben. Gottgleiche Entitäten, der Weltuntergang und riesige Kontrahenten, die gegeneinander ringen. Dagegen wirkt das Selbstmordkommando fast schon überfordert und der Ausgang ist entsprechend wenig zufriedenstellend. Wo der Film im Ansatz und seinen eigenen Regeln unterworfen durchaus Sinn ergibt und durchgehend Spaß macht, wirkt er zur zweiten Hälfte uninspiriert. Als hätte man das beste Football-Team der Welt unter seine Fittiche bekommen, hat aber leider keinen blassen Dunst von diesem Sport.
Ha, ha, ha, ha, ha!
Das gleiche Problem betrifft viele Szenen, die scheinbar nur aus einer anfänglichen Idee heraus geboren wurden. Ob sich diese sinnvoll in die Geschichte einbetten oder überhaupt logisch erklärbar sind – das sind Fragen, die sich leider niemand beim Dreh gemacht hat. Am Ende bleibt ein Film, dessen erste Hälfte ich sofort wiedersehen könnte. Alles danach ist leider komplett austauschbares Popcornkino; nur mit dem Unterschied, dass einem ständig vor Augen gehalten wird, wie viel besser alles hätte sein können.
Zu guter Letzt noch ein Augenmerk auf den Joker, gespielt von Jared Leto. Leute, es gibt wirklich nicht viel dazu zu sagen, auch wenn ihr gerne und endlos darüber diskutieren könntet. Der Schurke ist keine Hauptfigur und hat zusammengezählt kaum eine Minute auf der Bildfläche. Ihn mit anderen Versionen dieses beliebten Bösewichts zu vergleichen fällt also schon aus zwei Gründen flach: zum einen hatten seine Vorgänger viel mehr Zeit, ihre Version des Clownprinz des Verbrechens auszuleben und zum anderen hat sich der Joker in den letzten Jahrzehnten stets stark verändert.
Veränderung gehört zu seiner Figur dazu und so kann man schlecht zwei Versionen nebeneinander stellen und sagen: "Der rechte ist besser". Wir bevorzugen ihn vielleicht aus diversen, persönlichen Gründen. Aber das ist Geschmackssache. Jared Leto präsentiert einen modernen Gangster und eine ganz eigene Definition des Charakters. Er spielt ihn gut. Was ich zu sehen bekam, hat mir durchaus gefallen. Das Potenzial, die Möglichkeiten sind gegeben. Was er nun daraus macht, werden wir in den nächsten Jahren zu sehen bekommen.
Die Action in dem Film kann durchaus überzeugen solange es um Schusswechsel und nicht um ein CGI-Showoff geht.
Die Charaktere sind gut gespielt jedoch bleiben allein duch die Menge der Charaktere einige blasser und uninteressanter als andere: Als Beispiel Deadshot und Harley Quinn haben im Verhältnis zu den Anderen überproportional viel Screentime/Dialoge. Andere werden eher nur angerissen, siehe Krokodilmann, den Australier und Katanalady.
Das der Film auf ein CGI-Finale setzt fand ich eher unnötig und hat dem Film nicht allzu gut getan.
Was soll diese Aussage?
Ich finde die SS im grunde geiler als fast alle anderen Superheldengruppe , also nicht der Film sondern der die Gruppe.
Naja welcher Film schafft es schon das die romantischste Szene des Jahres in einen art Säurebad zu drehen xD
Nein einfach gesagt der Film macht Spaß xD
Wer mit dem Thema an sich was anfangen kann, kann sich Suicide Squad ruhigen Gewissens anschauen - auch im Kino.
Will Smith macht nen guten Job und generell denke ich die Besetzung war gut, aber die Story war schrecklich und so gerne ich Harley Quinn auch ansehe, der Charakter wirkte ständig fehl am Platz, was extrem schade ist.
Generell wäre da sehr viel mehr drin gewesen. So wie der Film nun ist, leider für mich die große Enttäuschung des Sommers.
Allerdings muss man auch hier (wie bei No Man's Land) klar sagen, dass der Hype und die Erwartungshaltung der Leute Mitschuld an der Situation haben!
Eine Minute ist überspitzt. Soweit ich weis sind es grob 12 Minuten.